Page 16 - M Magazin für Mendig
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Demografie
Mendig im Jahre 2040
Bevölkerung in der VG Mendig 2020 und 2040 nach Hauptaltersgruppen
Bevölkerung
Unter 20-jährige
20-65-jährige
Über 65-jährige
2020
2040
2020
2040
2020
2040
2020
2040
Anzahl
VG Mendig
13.479
13.370
2.453
2.472
8.075
6.823
2.951
4.075
%
100
+0,81
100
+0,73
100
-15,5
100
+39,79
Anteil
100
100
18,2
18,5
59,9
51,1
21,9
30,5
Die demografische Entwicklung geht nur in eine Richtung: Die Bevölkerung überaltert. Das hat enorme Konsequenzen. Nicht nur für die Sicherheit der Rente, sondern für viele Dinge des täglichen Lebens. Es lohnt sich, einen Blick auf die demo- grafische Entwicklung in Mendig zu werfen.
Die Prognose für das Jahr 2040
Für die Verbandsgemeinde Mendig sehen die Sta‐ tistiker eine leicht rückläufige Einwohnerzahl. Bedeutender ist jedoch die Veränderung der Bevölkerung in den Hauptaltersgruppen. Dort sind gravierende Veränderungen zu erwarten. Der Anteil der über 65jährigen wird um 39,79% steigen, der Anteil der 20-65 Jährigen dagegen um 15,5 % sinken. In absoluten Zahlen ausgedrückt: Im Jahr 2020 lebten in der VG Mendig 2951 Men‐ schen, die älter als 65 waren. 2040 rechnet man mit 4075 Menschen über 65 - also 1.124 alte Men‐ schen mehr. Bei den über 80 Jährigen zählte man im Jahre 2020 887 Personen, 2040 sollen es dann 1.372 Menschen sein.
Prognosen weisen immer eine gewisse Unsicher‐ heit aus. Da das Jahr 2040 nicht allzuweit weg ist, dürfte der Fehlerfaktor eher gering sein. Die einzige Sonderbewegung könnte aus dem Flücht‐ lingszustrom kommen. Bei den Ukrainern kann man davon ausgehen, dass die meisten wieder nach Kriegsende zurück in die Heimat gehen. Es kann sein, dass durch neue Kriege und vor allem durch die Klimaveränderungen weitere Flücht‐ lingsströme zu uns kommen. Da die Flüchtlinge überwiegend jüngere Leute sind, dürfte das die Zahl der alten Menschen kaum beeinflussen. Der Flüchtlingszustrom kann aber den Rückgang der arbeitenden Bevölkerung stabilisieren.
Konsequenzen
Die Auswirkungen der Zunahme der alternden Bevölkerung können heute noch nicht im Detail abgeschätzt werden. Angesichts der starken Zu- nahme des Altenanteils hat die Politik eine Auf- gabe, die eine echte Herausforderung darstellt und die angesichts der leeren Kassen nicht leicht lösbar ist - aber dringend angepackt werden muß.
Wirtschaftliche Auswirkungen
In den nächsten Jahren, wenn die Babyboomer, also die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, wird der Arbeitskräftemangel enorm zunehmen. Schon heute bleiben viele Ausbil‐ dungsplätze unbesetzt und die Industrie kann in vielen Fällen die offenen Stellen nicht mehr besetzen.
Auch der Handel wird sich auf die gealterte Bevöl‐ kerungsstruktur einstellen und sein Angebot an die Bedürfnisse der alten Menschen anpassen.
Die Rente stabil zu halten, wird mit der abneh‐ menden Zahl der Beitragszahler und der zuneh‐ menden Zahl der Rentenbezieher immer schwieriger. Vor allem auch dadurch, dass die Rentenbezieher dank der besseren medizinischen Versorgung länger leben als früher. Ob sich die Rente ab 70 vermeiden lässt?
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I/2023 Pro Mendig e.V.