Page 25 - M Magazin für Mendig
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  benötigt und rund um die Layen hatten sich im Laufe der Jahrhunderte riesige Schutthalden gebildet. Auf einmal war der bis dahin wertlose Abraum wertvoller Rohstoff und es entstand der der neue Beruf des Schotterschlägers. Vor allem ungelernte Arbeiten, Frauen und Kinder saßen in den Abraumhalden und zerschlugen Gesteinsbro‐ cken in die richtige Schottergröße. Der Bedarf jedoch wurde immer größer und schließlich ent‐ standen in Mayen und im Kottenheimer Winfeld Brechwerke, in denen der Basalt mit ohrenbetäu‐ bendem Lärm zerkleinert und dann auf dem Schienenweg abtransportiert wurde. Heute durchwandern wir die Ettringer Lay und das Winfeld und sehen viele historische Bergbauzeug‐ nisse, alte Kräne vor allem, mit denen der Basalt hinaufgezogen und verladen wurde.
Das 19.Jahrhundert war für Niedermendig auch das Jahrhundert des Bieres. Mendig war Deutsch‐ lands Brauerhauptstadt. Nachdem im Jahre 1842 die erste Brauerei in Mendig eröffnete und in der steten Kühle der Lavakeller untertage Bier gebraut und gelagert wurde, siedelten sich bald 28 Braue‐
nenbräukeller, der dank des Fledermausschutzes vor der Zerstörung durch den Basaltabbau gerettet werden konnte.
In Niedermendig sind die Lavakeller noch auf einer Fläche von mehr als einem Quadratkilometer erhalten, vor allem das Gebiet unter der Brauer‐ straße konnte nicht dem Abbau anheimfallen, da Häuser darauf stehen. So sind im Untergrund noch viele Relikte ehemaliger Brauereianlagen erhalten, während über ihnen an der Erdoberfläche die historischen Brauereigebäude stehen.
Mayen, Ettringen, Kottenheim und Mendig verfügen über einen Schatz, der es wahrlich wert ist, für alle Zeit erhalten zu werden und es bleibt zu hoffen, dass noch mehr dafür getan wird, diese einmaligen Kulturgüter zu bewahren und vor dem Verfall zu schützen. Den Status des Welterbes jedenfalls hat das Mühlsteinrevier verdient.
“Mendig war im 19. Jahrhundert die Hauptstadt des Bieres”
reien in Niedermendig an. Nach 1910 aber verschwanden sie wieder, denn der Ingenieur Linde hatte die Kühlmaschine erfunden und die Kühle der Lavakeller war für die Brauereikunst nicht mehr notwendig. Auch in Mayen wurde Bier gebraut, dass dann aber über der Stadt in den Lavakellern im Grubenfeld gelagert wurde. Übrig davon ist heute nur noch der alte Kano‐
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