Kellbach Hochwasserkonzeption
Dieses alte Bild (vermutlich vor dem 2. Weltkrieg aufgenommen) zeigt, dass Kellbachhochwässer schon früher große Dimensionen erreicht haben. Wie man sieht, hat damals der Kellbach die Teichwiese überschwemmt.
Betrachtet man den Kellbach heute, kann selbst ein Laie über die letzte große Sanierung nur noch den Kopf schütteln. Damals waren sich die Fachingenieure offensichtlich einig, die natürlichen Bachläufe zu begradigen. Das sieht man heute als Irrtum an.
Bisher wurde oberhalb des Entensees bis kurz vor die Mühlwiesen der Bach schon etwas renaturiert. Das hat sich offensichtlich kaum auf die Hochwässer ausgewirkt. Der Grund liegt darin, dass das Wasser des Kellbachs in seinem Oberlauf und der einfliessende Beller Bach bei Starkregen sehr schnell anschwillt.
Daher werden die Rückhaltemaßnahmen im Oberlauf hinter der Erlenmühle von großer Bedeutung sein.
Grundsätzlich ist die Planung eines Gesamtkonzepts für den gesamten Kellbachverlauf die richtige Lösung. Details kann man erst diskutieren, wenn die Planung vorliegt.
Dass der Kellbach ein hochemotionales Thema ist, kann man angesichts der Hochwasserschäden, die einige Anwohner seit Jahren erleiden müssen, nachvollziehen. Hier hilft nur, dass alle an einem Strick ziehen.
Planung und Bauzeit der neuen Lösung wird einige Jahre dauern. Wir haben daher vorgeschlagen, Zwischenlösungen vorzunehmen, die das Hochwasser abschwächen können. Zum Beispiel könnte der Ententeich ohne große Probleme um einen Meter abgesenkt werden. Dadurch würde ein „Wasserpuffer“ entstehen, der beim Hochwasserscheitel vielleicht die entscheidenden 10 cm wegnehmen könnte.
Weitere Informationen
Kellbach – Hochwasserschutzkonzept nicht durchführbar
Kellbachausbau Laacher Str. /Hostert: - scheitert an einem Grundstücksbesitzer, der die notwendigen Flächen nicht verkaufen will.
Zum Titelfoto: Bildquelle und Fotograf sowie die Datierung des Bildes lassen sich leider nicht mehr in Erfahrung bringen.