Mendig hat viele Häuser mit ausgesprochen schöner Architektur – alte und neue.
Aktuell fällt anscheinend den Architekten nichts besseres mehr ein als schuhschachtelähnliche Gebäude. Proportionslose und hässliche Gebäude, die sich in den Baulücken der Einfamilienstraßen breit machen. Leicht erkennbar, zwei Geschosse, die das „Baufenster“ total ausnutzen, obendrauf ein sogenanntes Staffelgeschoß, mit dem man die Satteldachvorschrift des Bebauungsplans umgeht. Dann riesige Balkone. Einziges Planungsziel: Maximale Rendite.
Für das Grundstück Hochsteinstr. 6 stand jetzt ein solches Sechsfamilienhaus zur Debatte. Der Investor hatte im Wege einer Bauvoranfrage eine Befreiung von den Vorschriften des Bebauungsplans für den Bau eines Staffelgeschosses beantragt. Wir von Pro-Mendig haben eine Versammlung der direkt betroffenen Nachbarn durchgeführt, gemeinsam in einem umfangreichen Schriftsatz die Argumente gegen ein solches Gebäude dargestellt.
Der Bauausschuss diskutierte unter guter Leitung durch den 1. Beigeordneten Schneider in Anwesenheit der betroffenen Nachbarn ausführlich über das Projekt. Hierbei wurde von verschiedenen Bauauschussmitgliedern auf das kleinere, prinzipiell aber vergleichbare Objekt Ernteweg Nr. 44 und dessen nachteilige Auswirkung auf die ganze Nachbarschaft hingewiesen. Es zeigte sich, dass viele Ausschussmitglieder die Genehmigung dieses Projekts mittlerweile als Fehler ansehen, den man nicht mehr wiederholen wolle.
In der Abstimmung wurde dann mit sehr großer Mehrheit das Staffelgeschoss abgelehnt. Nur 2 Mitglieder der CDU-Fraktion waren dafür.
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