Das als „Haus am Lindenbaum“ (HaL) bekannte städtische Gebäude in der Fallerstraße 11 im oberen Stadtteil wird seit vielen Jahren von etlichen Mendiger Vereinen intensiv für deren gemeinnützige Vereinsarbeit genutzt. So beleben und pflegen unter anderem die Schachvereinigung Mendig/Mayen, der Seniorentreff von ProMendig, der DLRG-Förderverein und die Mendiger Schützenkapelle das markante Basalt-Gebäude, das früher einmal die (neue) Obermendiger Volksschule beheimatete.

Trotz regelmäßiger Pflege der Räumlichkeiten durch die nutzenden Vereine und ganz überwiegend in Eigenleistung durchgeführten Renovierungs- und Verschönerungsmaßnahmen ist das Gebäude in den letzten 50 Jahren nie grundlegend modernisiert worden. So werden die Räume mit unterschiedlichen Heizungsanlagen geheizt, teilweise noch mit alten Ölöfen und Nachtspeicherheizungen. Neben einem energetischen Modernisierungsbedarf sind die Räumlichkeiten für die zunehmende Anzahl von mobilitätseingeschränkten Bürgern nicht oder nur schlecht erreichbar. Auch die übrigen Installationen befinden sich weitgehend auf dem Niveau der 70er Jahre. Um auch zukünftig eine attraktive Vereinsarbeit für die Bürger der Stadt Mendig anbieten zu können, sind die nutzenden Vereine auf zeitgemäße Räumlichkeiten angewiesen.

Vor diesem Hintergrund fand auf Initiative der Vereine Ende September ein gemeinsamer Termin der Stadtspitze, vertreten durch Bürgermeister Hans Peter Ammel und die Beigeordneten Achim Grün und Frank Post, und Vertretern von Schützenkapelle, DLRG, Pro Mendig und Schachverein im Raum der DLRG statt, um die Perspektiven und die Planungen der Stadt für das Vereinshaus zu besprechen.

In einem Eingangsstatement betonte Bürgermeister Ammel die Bedeutung des Hauses für die Vereinsarbeit in der Stadt und stellte gleichzeitig den akuten Modernisierungsbedarf fest. Im städtischen Haushalt seien für das aktuelle Jahr und die nächsten Jahre entsprechende Positionen gebildet. Allerdings verwies Herr Ammel auch auf die Corona-bedingten finanziellen Belastungen der Stadt und die schlechte Verfügbarkeit von Handwerkern. Dennoch versprach er den Vereinen, dass die Installation einer zeitgemäßen Heizungsanlage, die im städtischen Haushalt für dieses Jahr vorgesehen ist, kurzfristig angegangen werde. Zudem schloss er eine Konkurrenz zum kürzlich von der Stadt erworbenen Objekt „Bolz“ aus, da dort absehbar auch zukünftig nicht ausreichend Platz zur Verfügung stehen wird, um die Vereine aus dem HaL aufzunehmen. Damit ist das Haus am Lindenbaum auch zukünftig unverzichtbar für das Mendiger Vereinsleben.

Im folgenden Gespräch wurden weitere Modernisierungsmaßnahmen erörtert. Während die Installation eines schnellen Internetzugangs zugesagt werden konnte, steht der barrierefreie Zugang auch weiterhin unter einem Finanzierungsvorbehalt. Die Vereine sagten ihrerseits die Bereitschaft zu, sich aktiv in die Renovierung der Räume einzubringen.

Abschließend wurde über die Idee der Vereine gesprochen, im nächsten Jahr ein für alle Bürger der Stadt offenes Vereinsfest zu veranstalten, sobald die Corona-Lage dies wieder zulässt. Dabei sollen sich möglichst viele Mendiger Vereine, deren Vereinsleben in den letzten Monaten unter den aktuellen Einschränkungen sehr gelitten hat, präsentieren und ihre attraktiven Angebote vorstellen können. Die Stadtspitze versprach, dieses Vorhaben konstruktiv zu unterstützen. Ein weiterer enger Austausch zur Zukunftssicherung des Hauses am Lindenbaum wurde vereinbart.