Die rot eingefärbten Texte sind unser Kommentar.

Nach zweimaliger Vorberatung im Bauausschuss der Stadt Mendig wurden in der Sitzung des Stadtrates vom 25. April 2017 die erforderlichen Beschlüsse zur Aufstellung der oben genannten Bebauungspläne gefasst.

Hierbei bestand über alle Beteiligten hinweg Einigkeit, dass für die Entwicklung der Stadt Mendig die Ausweisung weiterer Bebauungsmöglichkeiten dringend erforderlich ist.

Widerspruch. Im Innenbereich beider Stadtteile gibt es genügend unbebaute Flächen und saniertere Altbauten, die sozial ein wesentlich besseres Wohngefühl ergibt. Ein Blick auf die Einwohnerzahlen von Mendig zeigt aber, dass die vielen Baugebiete der letzten Jahre nicht wirklich zu mehr Einwohnern geführt haben. 

Bereits in den Vorberatungen wurden die Punkte für die betroffenen Bereiche herauskristallisiert, die nach der Bekanntmachung der Aufstellungsbeschlüsse zu vielfältigen Reaktionen der Bewohner im Bereich des Plangebietes führten.Die im Besonderen geltend gemachten Anforderungen für die Bereiche Hochwasserschutz, Verkehrsführung, Naturschutz wurden bereits in allen Sitzungen angesprochen und erkannt.

Widerspruch. Wenn dem so wäre, hätte der Stadtrat das Martinsheim-Bauvorhaben ablehnen müssen. Dieser Wald ist im Flächennutzungsplan als Bodenschutzwald ausgewiesen. Darüber hinaus wären die vielfältigen Schutzfunktionen dieser großen Waldfläche schon alleine genug, das Planungsvorhaben von vornherein abzulehnen.

Sollte ein Ratsmitglied der Meinung sein, gewisse Dinge blauäugig betrachtet zu haben, kann es sich hier nur um seine Einzelmeinung handeln und gilt mit Sicherheit nicht für die Gesamtheit der Ratsmitglieder.

Bei der nun sorgfältig zu erarbeitenden Bauleitplanung müssen genau die aufgeworfenen Fragen beantwortet und technisch sicher gelöst werden.

Das heisst nichts anderes, komme, was da wolle, wir ziehen das Baugebiet durch. Der Bürgerwille spielt da keine Rolle.

Diese Aufgabe wird der Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung in Abstimmung mit Fachplaner und den involvierten Behörden zufallen.

Sowohl die Anwohnerversammlung vom 17.05.2017 als auch die zwischenzeitlicherhaltenen Eingaben untermauern die oben stehenden Überlegungen.

Auf welcher Einwohnerversammlung war der Bürgermeister? Die Bürgerversammlung im Bolz war eindeutig gegen die Planung und gegen das Baugebiet. 

Dass alle sachlich fundierten Einwände mit großer Sorgfalt geprüft und einer Lösung zugeführt werden, versteht sich von selbst.

Weder möchte die Stadt den dort lebenden Bürgern noch sich selbst andauernde Probleme bereiten.

Worte und Handeln sollten in der Politik im Einklang stehen. Wird der Martinswald geopfert, haben die Bürger andauernde Probleme. Nicht nur die direkten Anwohner, die Hangrutsche und hangseitige Überschwemmungen befürchten müssen, sondern alle Einwohner, weil dieser Wald als grüne Lunge für Obermendig eine wertvolle Funktion hat. 

Im Übrigen sei der Hinweis erlaubt, dass alle Sitzungen des Rates zu diesem Thema öffentlich erfolgen und jeder Interessierte den Verlauf und Werdegang der Bauleitplanung verfolgen kann.

Mendig, 24.05.2017

Hans Peter Ammel, Stadtbürgermeister